Carbstone – Ein endloser Kreislauf von Nachhaltigkeit und Wiederverwendung

5. Juni 2024

CarbstoneQuelle: Carbstone

Was ist das Problem, mit dem ihr euch befasst? Worin besteht die Nachhaltigkeitsherausforderung?

Wir definieren die Bauindustrie von morgen mit innovativen und kreislauffähigen Produkten, die die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren und leisten so unseren (CO2-negativen) Beitrag u.a. zur Flämischen Betonvereinbarung und dem Europäischen Green Deal. Langfristig streben wir an, die Verwendung von Zement – der für etwa 8 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist – in unserer Produktionsstätte vollständig zu eliminieren und unsere gesamte Produktpalette einschließlich der Stapelblöcke mit unserer innovativen und kreislauforientierten Technologie herzustellen.

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„Bei der Herstellung unserer Carbstone-Blöcke wird mehr CO2 absorbiert als emittiert.“

Bjorn Gubbels

Geschäftsführer, Carbstone

Was ist euer Lösungsansatz / die Innovation?

Unsere Carbstone-Blöcke sind CO2-negativ und absorbieren auch nach der Produktion weiterhin CO2, so dass sie immer stärker und härter werden, was zu sehr tragfähigen Wänden führt. Sie werden aus Sekundärrohstoffen (Edelstahlschlacke) hergestellt und sind auch in ihrem nächsten Leben zu 100 % recycelbar.

Carbstone entstand aus der Synergie unserer jahrzehntelangen Erfahrung als Hersteller von Baumaterialien, wertvollen Forschungserkenntnissen aus dem Vito sowie dem Know-how unseres Partners Orbix.

Karbonatisierung ist der natürliche Prozess, bei dem Ca-haltige Materialien mit Kohlendioxid reagieren und sich in Kalziumkarbonat verwandeln. Dieses Kalziumkarbonat, besser bekannt als Kalkstein, ist weltweit im Boden zu finden und stellt eine wichtige Quelle für die natürliche CO2-Speicherung dar. Obwohl schon die Römer dieses Verfahren geschickt zu nutzen wussten, geriet es in Vergessenheit. Seit kurzem gibt es aufgrund der Nachfrage nach nachhaltiger CO2-Speicherung ein erneutes Interesse der Industrie an diesem Thema.

Neben CO2 wird auch eine Quelle für Kalziumoxid benötigt, in diesem Fall Stahlschlacke. Diese Schlacken sind ein Nebenprodukt der Stahlindustrie und werden seit Jahren recycelt, um das Metall und den Kies zurückzugewinnen. Was übrig blieb, wurde bis vor kurzem nicht industriell genutzt. Dank unseres patentierten Verfahrens kann es nun durch Zugabe von CO2 zur Herstellung hochwertiger und nachhaltiger Baustoffe verwendet werden.

Was ist der Impact?

Wir reduzieren den Kohlenstoff-Fußabdruck.

CO2 negativ: Bei der Herstellung unserer Carbstone-Blöcke wird mehr CO2 absorbiert als emittiert. Außerdem entziehen sie der Luft anschließend CO2, das sie für immer binden.

Cradle-to-cradle: Im Produktionsprozess wird die aufgewertete Schlacke in verarbeitbares Material umgewandelt. Dadurch sind die Carbstone-Bausteine immer wieder zu 100 % recycelbar.

Hohe Druckfestigkeit: Da die Steine auch nach der Bearbeitung CO2 aus der Luft aufnehmen, werden sie immer härter. Das Ergebnis sind Wände mit außergewöhnlich hoher Tragfähigkeit.

24 Stunden Aushärtungszeit: im Vergleich zu 3 Wochen Aushärtung für traditionelle, zementbasierte Bausteine.

7 Tonnen weniger CO2: pro gelieferter voller Ladung im Vergleich zu der gleichen Menge zementhaltiger Blöcke.

100% recycelbar: Wenn die Blöcke nach dem Abriss zerkleinert werden, bleiben nur Sand und Kies übrig.

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Weitere Infos auf der Website von Carbstone

Beatrix Immig

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Beatrix Immig

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