Mehrfamilienhaus Münster
Herrscht in einer Stadt oder Region Wohnraummangel, so lautet die klassische Lösung häufig Neubau – und der wird, vor allem in Ballungsgebieten, oft entweder durch Nachverdichtung in Baulücken oder auf neu ausgewiesenen Bauflächen außerhalb der Kernstädte realisiert. Dabei wird das Potenzial durch Aufstockungen in Deutschland auf 2,7 Millionen zusätzliche Wohneinheiten geschätzt. Allein 1,1 bis 1,5 Millionen davon könnten auf Wohngebäuden der 1950er- bis 1990er-Jahre entstehen*.
In Münster konnten Varwick Architekten eine Wohngenossenschaft von den Vorzügen neuer Wohnräume auf altem Bestand überzeugen. Die bestehenden Gebäude sollten mithilfe einer neuen Außendämmung energetisch in KfW 55-Häuser überführt, sämtliche Wohnungen vollständig saniert und mit Balkonen ausgestattet werden. Darüber hinaus sah das Konzept vor, die Gebäude jeweils um ein Voll- sowie ein Dachgeschoss inklusive Solar-Anlage aufzustocken.
Parallel zu den Sanierungen des ersten Mehrfamilienhauses startete im Februar 2018 die Aufstockung des Gebäudes, die die Anzahl der Wohnungen von 32 auf 48 erhöhte. Das Team um Martin Varwick entschied sich für großformatige Kalksandsteine von KS-Original, um die geplante Erweiterung zu realisieren.
„Kalksandstein bietet den idealen Brandschutz, was bei der Höhe der neuen Wohnungen von großer Bedeutung ist. Außerdem ist der Schallschutz hervorragend und die Steine sehr belastbar“, wie der Bürogründer erklärt.
*Deutschlandstudie 2019: Wohnraumpotentiale in urbanen Lagen, Aufstockung und Umnutzung von Nichtwohngebäuden, TU Darmstadt/Pestel-Institut
Die energetischen Anforderungen an die Aufstockung konnten besonders wirtschaftlich umgesetzt werden, was zusammen mit Sanierungs-Förderungen und -Zuschüssen dazu beigetragen hat, das Mietniveau stabil zu halten.
Quelle: KS Original
Bildrechte: Olaf Mahlstedt / KS-Original