EDGE Friedrichspark Berlin
Im Herzen von Friedrichshain-Kreuzberg entsteht im Auftrag des Projektentwicklers Edge auf einer Fläche von 39.000 Quadratmetern ein hochmoderner Bürokomplex, der die nachhaltige und städtebauliche Weiterentwicklung des Quartiers rund um den Ostbahnhof vorantreiben wird. Die Vorzertifizierung DGNB Core & Shell Platinum wurde bereits erreicht; das Vorzertifikat WELL Core & Shell Platinum folgt nächstes Jahr. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Der Projektentwickler Edge hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt und ZÜBLIN als Generalunternehmer mit der baulichen Umsetzung beauftragt. EDGE Friedrichspark soll CO₂-neutral betrieben werden und wird daher mit einem vollständig grünen Energiekonzept ausgestattet. Herzstück dieses Konzepts ist ein innovatives Eisspeichersystem, das in Kombination mit Wärmepumpen und Photovoltaik (PV) auf den Dächern eine effiziente Energieversorgung ermöglicht. Der Eisspeicher ist ein äußerst verlustarmer Latentwärmespeicher, der Wärme bzw. Kälte saisonal (vom Sommer in den Winter, vom Winter in den Sommer) speichert und bei Bedarf mithilfe einer Wärmepumpe zur Verfügung stellt. Die Technologie ist ohne Umweltrisiken umsetzbar: Als Speichermedium wird reines Wasser genutzt, womit selbst ein Einsatz in Wasserschutzgebieten problemlos möglich ist. Durch den oberflächennahen Speicher entfallen Erdbohrungen.
Zudem zeichnet sich das Projekt EDGE Friedrichspark durch innovative Bauverfahren aus, die den Materialeinsatz reduzieren und zugleich die bauliche Qualität steigern. Für die Deckenkonstruktionen des Bürokomplexes wurden rund 100.000 Hohlkörper-Elemente eingesetzt. Diese Elemente bestehen aus recyceltem Kunststoff und senken den Betonbedarf erheblich, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Durch ihren Einsatz konnten so rund 8 % Beton eingespart werden. Des Weiteren wurde im Rahmen des Bauprojekts EDGE Friedrichspark erstmals großflächig der nachhaltige Zement „naturecem65“ verwendet. Dieser enthält nur 30 % Klinker und reduziert den CO₂-Fußabdruck damit um 60 %. Das Substitut Kalksteinmehl anstatt CO₂-intensivem Zementklinker ermöglicht erhebliche Emissionseinsparungen.
Quelle: solid UNIT