Firmenzentrale Gustav Epple Stuttgart

  • Objektart: Wirtschaftsbau

  • Standort: Stuttgart

  • Fertigstellung: 2021

  • Bauherr: Gustav Epple Bauunternehmung

  • Architekt: a+r Architekten, Stuttgart

  • Projektbeteiligte: Boll Partner für Tragwerke, Stuttgart (Tragwerksplanung); Engineering Facility Group Ingenieurgesellschaft, Stuttgart (Heizung/ Lüftung/ Sanitär); Salvia Elektrotechnik, Berlin (Elektro); Kuhn Decker, Sindelfingen (Brandschutz und Bauphysik); Vermessungsbüro Hils, Stuttgart (Vermessung); Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart (Freianlagenplanung); MetallArt Treppen, Salach (Treppenplanung)

Im Industriegebiet Tränke in Stuttgart-Degerloch wurde die neue Firmenzentrale der Gustav Epple Bauunternehmung errichtet. In enger Zusammenarbeit zwischen Epple und a+r Architekten entstand ein dreigeschossiger, skulptural anmutender Neubau mit einer innovativen Leichtbetonkonstruktion. Charakteristisch ist der extravagante Grundriss, der an ein gleichschenkliges Dreieck mit abgerundeten und rechtwinkligen Ecken erinnert und dabei eine elegante und weiche Gebäudekontur zeichnet.

Ganz im Sinne des Epple-Firmenleitbildes „Anders.Bauen.“ besteht die monolithische Außenwandkonstruktion aus 60 Zentimeter starkem Leichtbeton, der mit einer Mischung aus maßgenau hergestellten Sonderschalungselementen und bewährten Systemschalungen in Form gebracht wurde. Gleichzeitig verzichtete Epple auf herkömmliche und künstlich hergestellte Dämmstoffe, womit das Unternehmen ein Zeichen Richtung aktiven Umweltschutz setzt.

Die außergewöhnliche Form des Grundrisses setzt sich in der besonderen architektonischen Kubatur fort: So fußen die beiden Obergeschosse auf drei konisch zulaufenden Betonkernen, die das Gebäude zur Straße hin und zu den umliegenden Freiflächen für Besucher und Mitarbeiter öffnen.

Auch das Innere des Gebäudes ist geprägt von puristisch wirkenden Materialien: Wände aus Sichtbeton, geschliffene Betonböden und Holzoberflächen bestimmen das modern-reduzierte Erscheinungsbild.

Das Herzstück bildet ein helles Atrium mit dreieckigem Grundriss, das die Arbeitsebenen über einen Luftraum miteinander verbindet und sowohl zur Orientierung als auch zur Gemeinschaftsbildung beiträgt. Eine Stahlwendeltreppe sorgt für kurze Wege und fördert die Kommunikation zwischen den Etagen. Zusätzlich unterstützen dezentral platzierte Meeting-Points und gemeinschaftlich nutzbare Areale die innovative und auf Vernetzung basierende Unternehmenskultur. Die Großraumflächen können durch eingestellte Arbeitsboxen aus Holz, transparente Trennwände und Podest-Ebenen für Besprechungen, Kopierer und Teamgruppen flexibel bespielt werden. Mehrere Konferenz- und Veranstaltungsbereiche, sowie eine Cafeteria und ein Fitnessbereich runden den Innenraum zu einem hochwertigen und produktiven Arbeitsumfeld ab.

Im Untergeschoss befindet sich die Tiefgarage und die gesamte Haustechnik, die das nachhaltige Energiekonzept des Unternehmens regelt. So wird das Gebäude mittels Wärmepumpe, Rückkühlwerk und unterirdischem Eisspeicher mit Wärme bzw. an heißen Tagen mit Kälte versorgt. Auf dem Dach befindet sich zudem eine Photovoltaik-Anlage.

Quelle: a+r Architekten