Haldenseesiedlung München
Das seit Frühjahr 2020 bezogene Gebäude an der Bad-Schachener-Straße bildet den Auftakt einer stufenweisen Bestandserneuerung der Haldenseesiedlung in München. Das Besondere: Für ihr Entwicklungsgebiet hat die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH das Umweltberatungsinstitut EPEA ins Boot geholt, eine Tochter der in Stuttgart ansässigen Bauberatung Drees & Sommer SE. Sie katalogisieren sämtliche Materialien und Baustoffe, prüfen deren Wiederverwertbarkeit und wirken damit sowohl dem Rohstoffmangel als auch den steigenden Energie- und Baupreisen entgegen.
Da die Sanierung der Gebäude nicht möglich ist, werden diese durch moderne und energetisch optimierte Gebäude ersetzt. Um aber möglichst viele Rohstoffe aus dem Bestand zu retten, setzt die GWG auf eine umfassende Stoffstromanalyse. Diese macht deutlich, welche Bauteile in den GWG-eigenen Neubauvorhaben wieder eingesetzt werden können und welche Materialien sich für eine Baustoffbörse eignen.
Im Rahmen der Analyse hat EPEA für die GWG Türrahmen, Fensterglas, Metall, Holz und sogar alte Müllhäuschen katalogisiert und Möglichkeiten zur Weiterverwendung aufgezeigt.
Das Recycling von Baumaterial ist nicht nur ein Vorteil für die Umwelt, weil es den CO2-Ausstoß und den Ressourceneinsatz reduziert. Außerdem spart die Weiterverwendung auch Kosten, denn Bauschutt wird immer teurer.
Die GWG München startet hier außerdem ein Pilotprojekt, das ein Wohnen ohne eigenes Auto ermöglicht: die GWG-Mobilitätsstation mit E-Lastenfahrrad, Einkaufs- Trolleys, Fahrradanhänger und vielem mehr zum kostenlosen Ausleihen für Mieter:innen. Ergänzt wird die Mobilitätsstation mit dem Car-Sharing-Angebot von „Stattauto“ München.
Quelle: GWG und EPEA, Drees & Sommer SE
Bildnachweis: GWG München/Stefan Müller-Naumann